Der 3-D-Druck hat sich in der Medizin mit rasanter Geschwindigkeit ausgebreitet. Im Bereich des Zahnersatzes gilt er als etabliert, auch Gelenkimplantate funktionieren.

Ass.-Prof. OA Dr. Dirk Hellekes, Facharzt für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Sigmund Freud Privatuniversität Wien, und Mitentwickler Ing. Lukas Porak haben nun auch eine Lösung dafür gefunden, wenn Teile eines Ohres oder einer Nase ersetzt werden müssen, wie es z. B. nach Unfall, Krebserkrankung oder bei Fehlbildungen der Fall ist.

Wie kommen Betroffene nun zu ihrem „neuen“, exakt passenden Hörorgan? „Das komplette, gesunde Ohr dient als Muster für das unvollständige. Die Daten werden mittels 3-D-Scanner eingelesen und davon ein Modell am Computer erstellt. Danach spiegeln wir die Datei und schicken sie an den 3-D-Drucker“, beschreibt der Experte den Vorgang in vereinfachten Worten. „Anschließend muss das Rekonstrukt rund zehn Stunden durch Gas sterilisiert werden. Erst dann kann man es mit den Knorpelteilen, wie bereits erwähnt, befüllen und schließlich implantieren.“ In den darauffolgenden Monaten vermehrt sich das Knorpelmaterial, die Kunststoffhülle löst sich nach etwa zwei bis vier Monaten wieder auf. 

Link zum Artikel: https://www.krone.at/2576592 

Link zum Interview von Ass.-Prof. Dr. Hellekes (ÖGPÄRC/ SFU Wien) zum Thema „Implantierbare 3 D Drucke“ 
https://www.youtube.com/watch?v=qUsJaDAc45k