Am 3. Dezember 2024 fand im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) die feierliche Verleihung der ÖAW-Stipendien statt. Inmitten der beeindruckenden Kulisse am Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 2 in Wien versammelten sich Nachwuchswissenschaftler*innen und Unterstützer*innen der Forschung, um die herausragenden Leistungen der Stipendiat*innen zu würdigen. Wir freuen uns besonders, dass zwei der Stipendiatinnen des ÖAW DOC-team Programms von der SFU kommen und im Rahmen der Verleihung ihr Forschungsthema präsentieren konnten.

Geförderte Stipendiat*innen und Forschungsprojekt

Petra Hitthaler-Waigner (SFU), Christian Puttinger, Sophie Strobl (SFU)
Visions of Quality of Life with a Rare Disease. A Transdisciplinary Approach to Identify, Measure and Improve Quality of Life with Epidermolysis Bullosa
Sigmund Freud PrivatUniversität, Paracelsus Medizinische Privatuniversität (Psychotherapiewissenschaft + Psychologie, Humanmedizin, Psychologie)

Das Programm DOC-team der ÖAW

Mit dem Programm DOC-team fördert die Österreichische Akademie der Wissenschaften Gruppen von Doktorand*innen (3-4 Personen) aus den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, die sich gemeinsam einem nur fächerübergreifend zu lösenden Problem stellen. Die Einbindung von Doktorand*innen aus Fachgebieten der Naturwissenschaften, der Medizin oder der Technischen Wissenschaften ist erwünscht.

Forschungsprojekt Epidermolysis bullosa: Dissertationen zu Schmerzbewältigung, Gesundheitsidentität und Lebensqualität

Epidermolysis bullosa (EB) ist eine seltene, chronische Hauterkrankung. Bereits minimale Reibung der Haut kann zu schmerzhaften Wunden und Blasen führen. Da es bis heute keine Heilung gibt, ist es von entscheidender Bedeutung, die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen im Hier und Jetzt zu verbessern. Das interdisziplinär ausgerichtete DOC-team betrachtet das Leben mit der Erkrankung aus medizinischer, psychologischer und psychotherapeutischer Sicht.

Schmerzen sind ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens der Betroffenen. Die Dissertation von Christian Puttinger, MD, untersucht, wie Schmerzen und der Gesundheitszustand bei EB gemessen werden können. Sophie Strobl, MSc., untersucht in ihrer Dissertation das Konstrukt der Gesundheitsidentität im Kontext von EB und wie sich das Verständnis von Gesundheit und Krankheit auf Schmerzen und Coping-Strategien auswirkt. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wird Mag. Petra Hitthaler-Waigner, MSc., in ihrer Dissertation spezifische Interventionsansätze für EB-Patient*innen und -Angehörige ableiten und anwenden, um deren Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. MMag. DDr. Gudrun Salamon leitet das HEALTH Lab – Kompetenzzentrum für medizinische und Gesundheitspsychologie an der SFU Wien und bringt ihre Erfahrung und Expertise zu psychosozialen Auswirkungen von EB in das Projekt ein.