Termin

10.05.2024 14:00 – 20:00 SFU, 1020 Wien
11.05.2024 09:00 – 16:30 SFU, 1020 Wien

Lehrveranstaltungstyp

Seminar

Umfang

15 Unterrichtseinheiten, 15 DFP Punkte

Kosten

€ 450,-

Abschluss

Teilnahmebestätigung

Sprache

Deutsch

Anmeldung

Inhalt

Trotz schwerer und unheilbarer Erkrankungen wollen Menschen ein würdiges Lebensende erfahren. Palliative Care bietet spezielle Herangehensweisen in der Arbeit mit schwer kranken und sterbenden Menschen, um das Leben bis zuletzt lebenswert zu machen. Dies erfordert nicht nur eine Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Sterben, sondern mit der ganzheitlichen Behandlung von Schmerzen sowie Linderung von seelischen, sozialen und spirituellen Problemen.

Dieses Seminar bietet Einblick in die rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen der Palliativmedizin.

Inhaltliche Schwerpunkte

  • Ethische Grundbegriffe, allgemeine Grundlagen und Orientierung
  • Rechtliche (insbesondere strafrechtliche) Grundlagen
  • Prinzipienethik und Perspektivenwechsel in der Anwendung auf den praktischen Fall
  • Rechtliche Kenntnisse in der Anwendung auf den praktischen Fall
  • Umgang mit Richtlinien am Einzelfall
  • Spezielle klinische Ethik bei Entscheidungen am Lebensende
  • Spezielle Herausforderungen: Lebensalter, Entscheidungsfähigkeit, Stellvertretung, Konfliktsituationen
  • Einhergehen bzw. Spannungsfelder von Recht und Ethik
  • Auflösung der Spannungsfelder

Ziele

  • Die Teilnehmenden nehmen ethische Fragestellungen im Praxiskontext, speziell der Palliative Care, sensibel wahr und können diese in der Begrifflichkeit der Ethik artikulieren.
  • Sie sind in der Lage, eigene Positionen denen von anderen Personen gegenüberzustellen und dabei einen Perspektivenwechsel vorzunehmen.
  • Sie kennen die relevanten gesetzlichen Grundlagen zu Entscheidungen am Lebensende und können diese in Ihren Fällen umsetzen.
  • Sie erlernen, wie sie Problempunkte mit Rechtskundigen interdisziplinär, effektiv und verständlich lösen können.
  • Sie anerkennen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten einer rechtlichen gegenüber einer ethischen Betrachtung von Problemstellungen und reduzieren diese nicht aufeinander (Verhältnis zwischen Ethik und Recht).
  • Sie kennen die Grundzüge der klinisch-ethischen Beratung und können entsprechende Lösungsstrategien in die Wege leiten.

Methodik

Vortrag, interaktive Diskussionen, Bearbeitung von Fallbeispielen der Dozentinnen und aus dem Kreis der Teilnehmenden zur Übung der erlernten theoretischen Konzepte, vorbereitende Lektüre ausgewählter Fachliteratur, Ausarbeitung einer eigenen Fallanalyse mit Vorschlag eines Problemlösungsansatzes

Zielgruppe

Die Einladung richtet sich an Personen aus unterschiedlichen Berufsgruppen, die in der Behandlung und Begleitung von Menschen mit schweren Erkrankungen beteiligt sind:

  • Mediziner*innen
  • Pflegewissenschaftler*innen
  • Psycholog*innen / Psychotherapeut*innen
  • Therapeut*innen (Logopädie, Physiotherapie, etc.)
  • Sozialarbeiter*innen, Sozialwissenschaftler*innen
  • Seelsorger*innen / Theolog*innen
  • Dozierende in Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtungen

Referent*in

Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Karin Bruckmüller

  • Universitätsprofessorin, Strafrecht und Strafprozessrecht

Prof.in Dr.in Stella Reiter-Theil, Dipl.-Psych.

  • Universitätsprofessorin
  • Medizinethikerin
  • Psychologin

Lehrgangsleitung

Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, MSc

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