Termin

08.11.2024 09:00 – 18:00 SFU, 1020 Wien
09.11.2024 09:00 – 13:00 SFU, 1020 Wien

Lehrveranstaltungstyp

Seminar

Umfang

15 Unterrichtseinheiten

Kosten

€ 320,00
25 %-ige Ermäßigung für SFU Studierende und Alumni

Abschluss

Teilnahmebestätigung

Sprache

Deutsch

Information

Diese Lehrveranstaltung ist Teil des Universitätslehrgangs Psychosoziale Kompetenz in Organisationen. Max. 3 Lehrveranstaltungen des Lehrgangs sind enzeln buchbar – eine Zertifizierung ist nicht möglich. 

Anmeldung

Inhalt

Diese Lehrveranstaltung widmet sich ausführlich den Themen Long-Covid, Stress, Burnout, Leistungsfähigkeit und Widerstandskraft am Arbeitsplatz. Ausgehend von Begriffsdefinitionen werden die Folgen und Risiken von Stress, Burnout und Long-Covid auf der Personen-, Organisations- sowie der gesellschaftlichen Ebene aufgezeigt. Den Teilnehmer*innen soll vermittelt werden, auf welche Zeichen geachtet werden sollte, um Probleme frühzeitig zu erkennen und entscheiden zu können, wann welche Hilfe durch wen erfolgen sollte. Wie Führungskräfte ihre eigene Resilienz aber auch die ihrer Mitarbeiter*innen fördern können, ist ebenfalls Bestandteil der zweitägigen Lehrveranstaltung. Durch eine ausgeprägte psychische Widerstandsfähigkeit ist es möglich auf ungünstige und belastende Lebensumstände flexibel zu reagieren und damit die unternehmerischen Ziele trotz psychischer Belastungen zu realisieren. Schließlich geht es auch um die Frage, wie Führungskräfte das interne Ressourcenmanagement ihrer Mitarbeiter*innen unterstützen können.

Des Weiteren werden Information über ME/CFS und Long Covid behandelt, wie diese von psychiatrischen Erkrankungen abzugrenzen sind und wie man diese Krankheitsbilder in den Arbeitsalltag integrieren kann. Es werden zudem arbeitsrechtliche Grundlagen in Bezug auf chronische Erkrankungen und Krankenstände im Arbeitsrecht vermittelt, insbesondere Rechte und Pflichten von Dienstnehmer*in und Dienstgeber*in. Der Bogen wird über Präventionsmöglichkeiten, Umgang während der aufrechten Dienstverhältnisse, Krankenstände bis hin zu Beendigungsmöglichkeiten und deren Folgen gespannt.

Inhaltliche Schwerpunkte

  • Digitalisierung
  • Zahlen und Fakten
  • Psychoedukation, Definition
  • Stadien
  • Symptome
  • Die Rolle im Zusammenhang mit Stress und Burnout
  • Verstehen und nutzen
  • Externe Ressourcen
  • Interne Ressourcen
  • Copingstrategien
  • Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronische Fatigue-Syndrom, kurz ME/CFS
  • Long Covid
  • Vermittlung von rechtlichen Grundlagen des Arbeitsrechts, insb. tw. des Sozialrechts bei chronischen Erkrankungen
  • Vermittlung der Pflichten und Möglichkeiten des Dienstgebers einerseits in der Prävention und andererseits während des Dienstverhältnisses
  • Besonderheiten beim Krankenstand
  • Beendigungsmöglichkeiten und deren Folgen

Ziele

  • Die Teilnehmer*innen wissen nach Abschluss der Lehrveranstaltung psychoedukativ über die Auswirkungen von Stress Bescheid
  • Sie können Copingstrategien für bestimmte Situationen aufzeigen
  • Sie können eigene Ressourcen bestmöglich nutzen, um so die psychische Widerstandskraft zu fördern
  • Sie sind danach imstande, ihre eigene Resilienz aber auch die ihrer Mitarbeiter*innen zu fördern
  • Sie wissen, auf welche Zeichen geachtet werden sollte, um Probleme frühzeitig zu erkennen und entscheiden zu können, wann welche Hilfe durch wen erfolgen sollte
  • Die Teilnehmer*innen können auf ungünstige und belastende Lebensumstände flexibel und adäquat reagieren
  • Sie können die unternehmerischen Ziele trotz psychischer Belastungen realisieren
  • Sie können nach Abschluss das interne Ressourcenmanagement ihrer Mitarbeiter*innen unterstützen
  • Sie haben ein Verständnis für die mit ME/CFS und Long Covid verbundenen Einschränkungen im Arbeitsleben
  • Sie kennen die Krankheitsbilder von Depression oder anderen psychiatrischen Erkrankungen und können sie von anderen Symptomen erfolgreich abgrenzen
  • Sie finden Lösungen, um Menschen mit ME/CFS oder Long Covid in den Arbeitsalltag zu integrieren
  • Sie haben ein rechtliches Verständnis für Langzeitkrankenstände und deren Folgen im Arbeitsprozess
  • Sie kennen die Rechte und Pflichten von Dienstnehmer*in und Dienstgeber*in
  • Sie können einschätzen, ob der*die Dienstgeber*in den*die Dienstnehmer*in an einem anderen Arbeitsplatz einsetzen muss
  • Ihnen ist bewusst, wann ein Unfall als Arbeitsunfall qualifiziert werden kann
  • Sie haben die Kompetenz, wann eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses wegen langdauernder Krankenstände möglich ist (Dienstunfähigkeit) oder ob sogar ein Entlassungsgrund vorliegen kann
  • Sie wissen, ob eine Kündigung sozialwidrig iSd ArbVG sein kann
  • Sie erkennen, wann ein Langzeitkrankenstand als Behinderung zu behandeln ist (Diskriminierung, Gleichbehandlung, Schutz durch BEinstG)
  • Sie wissen, ob ein berechtigter oder unberechtigter Austritt des DN vorliegen kann und was bei besonders kündigungsgeschützten Dienstnehmern gilt

Methodik

In einem Wechsel von Vortrag, Aufgabestellungen in Einzelsettings und Kleingruppen mit inkludierten Fallbeispielen, interaktiven Formaten und interaktiven Diskussion wird von relevanten Phänomenen im Betrieb zu praktischen Ansätzen lösungsorientierten Handelns gefunden. Die eigenen Arbeitserfahrungen und Herausforderungen bieten individuell und fallweise in Diskursen ein Vertiefungsfeld und ein grundlegendes Verständnis für diesen Schwerpunkt.

Zielgruppe

Zielgruppe sind Führungskräfte sowie Personen mit Leitungsfunktion in Unternehmen. Teilnehmen können jedoch all jene, die für ihren Arbeitsalltag die Methoden einer gesunden Führung erlernen wollen und bereit sind, ihr Miteinander neu zu überdenken, aber auch einen sensibilisierten Blick auf die „New Work Generation“ zu entwickeln.

Referent*in

Mag. Petra Laback

  • Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt Arbeitsrecht, Immobilienrecht, Prozessführung und Wirtschaftsstrafrecht
  • Autorin und Vortragende

Dr. Michael Stingl

  • Facharzt für Neurologie im Facharztzentrum Votivpark in Wien und im Ärztezentrum Weinviertel

Dr.in Monika Spiegel

  • Psychotherapeutin und Coach
  • Leiterin der SFU Weiterbildungsakademie sowie des Instituts Psyche und Wirtschaft

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