Ein Anfang Januar 2024 veröffentlichter Medienbericht im Kurier thematisiert ein bisher weitgehend unbekanntes Phänomen: Alexinomie. Im Interview mit Marlene Patsalidis (Kurier) erklärt Psychologe Ass.-Prof. Thomas Ditye, MRes PhD (SFU) diese psychologische Beeinträchtigung und spricht über sein Forschungsprojekt zu diesem Thema.

Was ist Alexinomie?

Alexinomie ist ein psychologisches Phänomen, das davon charakterisiert ist, einen Namen zu kennen aber nicht in der Lage zu sein, diesen in der persönlichen Kommunikation zu verwenden. Für betroffene Personen ist es beispielsweise unmöglich „Guten Morgen, Maria.“ zu sagen oder „Armin! Schön dich zu sehen.“ Betroffene erleben Angst und andere unangenehme Emotionen in sozialen Situationen, in denen die Verwendung von Namen beabsichtigt wird.

Die Ursachen dafür werden aktuell von Thomas Ditye und seinem Forschungsteam an der Fakultät für Psychologie der SFU erstmalig erforscht. Alexinomie ist nicht auf Gedächtnisprobleme oder Ausspracheschwierigkeiten zurückzuführen, sondern scheint eher mit einer Art Blockade oder Angst verbunden zu sein. Betroffene entwickeln oft Strategien, um das Nennen von Namen zu umgehen, was jedoch soziale Beziehungen beeinträchtigen kann. 

Für weiterführende Informationen besuchen Sie unsere Projektwebsite alexinomia.org.

Kontakt für Rückfragen:

Ass.-Prof. Thomas Ditye, MRes PhD
Fakultät für Psychologie
Sigmund Freud PrivatUniversität
thomas.ditye@sfu.ac.at