Liebe Leserinnen und Leser!
Bei der vorliegenden Ausgabe 10/2 (2022) des SFU Forschungsbulletins handelt es sich um eine besondere – die Zeitschrift erscheint damit, in ihrem 10. Jahrgang, zum letzten Mal in dieser Form.
Sie wird aber, glücklicherweise, nicht etwa eingestellt – vielmehr befindet sie sich in einem Wandel und wird, so das Vorhaben des neuen Herausgeber:innen-Teams, 2023 in veränderter Gestalt erscheinen. Ein „Rebrushing“ mancher technischer und optischer Aspekte bietet sich bei einem Online-Publikationsmedium nach zehnjährigem Erscheinen wohl ohnehin an, und der schon 2022 vollzogene Wechsel im Herausgebergremium lieferte hierzu einen konkreten Anstoß. Eine Verbesserung der – bislang außerhalb Österreichs nicht allzu großen – „Sichtbarkeit“ der Zeitschrift in der scientific community ließe sich aber mit Layoutänderungen allein wohl kaum bewerkstelligen. Aus diesem Grund, und zugleich zur Verdeutlichung einer Fokussierung auf das Gebiet der Psychotherapiewissenschaft, erhält die Zeitschrift ab kommendem Jahr auch einen neuen Titel:
„Austrian Journal for Psychotherapy Science (AJPTS)“ / „Österreichische Zeitschrift für Psychotherapiewissenschaft (ÖZPTW)“
War schon bisher der Zeitschriften-Titel ein zweisprachiger, so wird künftig mit einer konsequenten Ausrichtung auf Zweisprachigkeit der Hefte dem weiterhin starken Trend zur Internationalisierung speziell im Bereich von Literaturdatenbanken, Wissenschaftsevaluation usw. Rechnung getragen: Beiträge können zwar weiterhin auch in deutscher Sprache veröffentlicht werden. Zusätzlich werden aber auch englischsprachige Beiträge publiziert, wobei die für die Referenz in Zitationsdatenbanken erforderlichen Angaben (abstract keywords) stets in beiden Sprachen erfolgen werden.
Hinsichtlich der Erscheinungsform als Open-Access-Online-Journal wird das AJPTS der Tradition des SFU research Bulletin treu bleiben; eine wichtige Neuerung betrifft aber den Review-Prozess: War dieser bisher, entsprechend dem Mainstream des Science Publishing der letzten Jahrzehnte, als Double Blind Peer Review organisiert, so wird in Zukunft davon zugunsten eines Open Peer Review abgegangen.
Letzterer bietet dem ersteren Gegenüber, nach dem Dafürhalten des Herausgeber:innen-Teams wesentliche Vorteile, darunter insbesondere jenen der allseitigen Transparenz von Entscheidungen sowie jenen der Anregung von Kollaborativität von Autor:innen und Gutachter:innen anstelle der weitgehenden Verunmöglichung einer solchen im Kontext der artifiziellen Kommunikationssituation des „double blind review“.
In der von uns avisierten Form eines „Triple Open Peer Review“ (open identity, open communication, open report) werden die Identitäten aller Beteiligten auch den Leser:innen offenbart, und zugleich eine Limitierung der Beteiligung institutions-interner Reviewer:innen sichergestellt.
In diesem Zusammenhang wird das neue Journal auch – einem durchaus begrüßenswerten ‚Trend‘ – folgend, deutlicher als bisher zwischen unterschiedlichen Publikationstypen differenzieren, und zwar je nach erhobenem wissenschaftlichen Innovationsanspruch.
Näheres hierzu kann den als Anhang zu diesem Heft vor-veröffentlichten Autor:innen-Richtlinien entnommen werden.
Unverändert bleibt die thematische Ausrichtung: Willkommen sind weiterhin Beiträge zu allen Bereichen der Psychotherapiewissenschaft und der Psychologie, sowie der an diese angrenzenden Fachgebiete. Auch die Erscheinungsfrequenz wird mit zwei Heften jährlich ident bleiben, jedoch haben wir, nach reiflichen Überlegungen und eingehenden Diskussionen, beschlossen, die Erscheinungstermine zu verlegen, und zwar von Juni/Dezember auf März/September – die Gründe hierfür sind wesentlich pragmatische und beziehen sich auf den „Fristenlauf“ im Begutachtungsprozess:
Ausgehend von der Annahme, diesen im Open Review-Modus in der Regel innerhalb eines Monats vollständig realisieren zu können, ergeben sich aus den beiden Erscheinungszeitpunkten Ende März und Ende September nämlich der 15.01. und der 15.07. jedes Jahres als Deadlines für Manuskripteinreichungen für die jeweils nächste Ausgabe – zwei Daten, welche im hierzulande üblichen akademischen Jahr so situiert sind, dass sie zumindest etwas ‚Luft‘ für Schreib-Endspurts in der lehrveranstaltungsfreien Zeit ermöglichen.
Auch mit solchen Adaptierungen hoffen wir, künftig potentielle Autor:innen zum Einreichen von Beiträgen zum psychotherapiewissenschaftlichen Fachdiskus motivieren zu können – bitte machen Sie, nach Möglichkeit, gern schon 2023 von diesem Angebot Gebrauch! Die Einreichungen erfolgen, wie schon bisher, über das Online-Portal der Zeitschrift. Dieses können Sie nun direkt unter der folgenden Webadresse aufrufen: https://journals.sfu.ac.at/index.php/ajps/index
Soweit zur Vorschau auf die künftige Entwicklung der Zeitschrift. An dieser Stelle bleibt darauf hinzuweisen, dass erfreulicherweise auch für die vorliegende „Abschiedsausgabe“ des Research Bulletin mehrere innovative und aufschlussreiche Beiträge, in verschiedenen Publikationsformaten, eingegangen sind.
Im Namen des Herausgeber:innen-Teams wünschen wir Ihnen eine anregende Lektüre!
Priv.-Doz. Mag. Dr. Carlos Watzka (E-Mail) & Univ. Ass. Mag. Maria Gren (E-Mail)
Sigmund Freud PrivatUniversität Wien