10.-14. Juli 2019 | Sommerakademie auf der Burg Schlaining
Emotionen im Konflikt – Emanzipation in Zeiten von Ressentiment
Dass Emotionen in der Politik und in sozialen und politischen Konflikten eine zentrale Rolle spielen, ist bekannt, wird aber trotzdem zu wenig berücksichtigt. Ist ein gewisses Ausmaß an persönlich empfundener Empörung notwendiger Bestandteil jedweden politischen Engagements und jedweder politischen Veränderung? Wann schlägt produktive Empörung in destruktive Gewalt um? Welche Ängste treiben den „Wutbürger“ wirklich um? Wann wird Empörung zum Selbstzweck? Was macht den neuen Autoritarismus und Nationalismus für viele Menschen so attraktiv? Warum wählen Menschen Regierungen, die die Ohnmachtserfahrungen dieser selben Menschen noch potenzieren? Warum kann so viel Hass so schnell als Mittel der Politik mobilisiert werden? Warum scheint die Festgefahrenheit so vieler gewaltförmiger und kriegerischer Konflikte weniger mit der Abwesenheit von Transformationspotentialen und Lösungsvorschlägen, sondern vielmehr mit starrsinnig verteidigten Gefühlsqualitäten und damit unterfütterten Vorurteilsstrukturen zu tun zu haben?
Emotionen im Konflikt – Emanzipation in Zeiten von Ressentiment
Die Sommerakademie 2019 geht Fragen zu Emotionen in Politik sowie sozialen und politischen Konflikten in einer interdisziplinären Anstrengung nach. Bisher wurden die hier relevanten Konzeptionen und Erkenntnisse weder zwischen den beteiligten wissenschaftlichen Disziplinen (Friedens- und Konfliktforschung, Sozialpsychologie, Soziologie, Politikwissenschaft, Philosophie, Kulturwissenschaften) noch zwischen Wissenschaft und Politik wirklich übergreifend diskutiert. In Panels, Vorträgen und gemeinsamen Diskussionen sollen diese Lücken zumindest in Ansätzen geschlossen, Theorie und Praxis verknüpft, Annahmen überprüft und Handlungsperspektiven erörtert werden.
Programm 2019
Zum ausführlichen Programm der Sommerakademie 2019.
Mittwoch, 10. Juli 17-19 Uhr |
Begrüßung, Eröffnung, Festvortrag, Empfang der burgenländischen Landesregierung |
Donnerstag, 11. Juli 8-20 Uhr |
Emotionen – Konflikt – Politik: Interdisziplinäre Zugänge (Vorträge und Fishbowl, Paneldiskussion) |
Freitag, 12. Juli 8-20 Uhr |
Ressentiments in Politik, Geschlechterverhältnis und Medien (Vorträge und Fishbowl, Paneldiskussion) |
Samstag, 13. Juli 8-20 Uhr |
Emanzipatorische Politik, Pädagogik und Konfliktbearbeitung (Vorträge und Fishbowl, Präsentation eines Forschungsprojekts, Burgfest) |
Sonntag, 14. Juli 9:30-13 Uhr |
Österreich – eine Nation des Ressentiments? (Round Table, Lesung, Diskussion) |
ÖH-Zuschuss für Studierende der SFU Wien und Berlin
Die ÖH der SFU Wien übernimmt für 25 Studierende aus Wien und Berlin die Teilnahmegebühren. Diese belaufen sich für Studierende auf 60 EUR pro Person für die gesamte Veranstaltung.
Anmeldungen für den ÖH-Zuschuss sind bis zum 30. Juni direkt bei Julia Struppe (struppe@aspr.ac.at) einzureichen. Eine Anmeldung beim Veranstalter (ASPR) ist in jedem Fall notwendig.