PTW | Seminar „Umgang mit schwierigen Patient*innen“

In jeder Therapie können schwierige Therapiesituationen auftreten. Diese haben immer in ihrer Lösung Vorrang vor dem restlichen therapeutischen Prozess. Eine Vernachlässigung kann zu Therapieabbrüchen, Konflikten zwischen Therapeut*in und Patient*in, aber auch zu rechtlichen Konsequenzen der Haftung führen.

Im Vortrag werden mögliche Probleme und Lösungsmöglichkeiten aus den Perspektiven der Therapeut*innen, der Patient*innen, des Prozesses, der bearbeiteten Inhalte und rechtlicher sowie kontextueller Variablen erörtert. Bei auftretenden Problemen im therapeutischen Prozess sollten diese unmittelbar reflektiert, analysiert und bearbeitet werden. Wesentlich ist eine genaue Ursachenanalyse und kein voreiliges Handeln.

Probleme können sich immer ergeben und sind kein Mangel der Therapeut*innen bzw. kein Zeichen für „unmotivierte, schwierige Patient*innen“, sondern oft notwendig für einen therapeutischen Fortschritt. Weiters ist es kein Mangel der Therapeut*innen, bei Kolleg*innen Hilfe zu suchen bzw. auch in einer Supervision oder Selbsterfahrung die Probleme zu reflektieren und zu analysieren.

Da Probleme im therapeutischen Prozess nie ausgeschlossen werden können, sollten sie auch zentrales Thema in der Ausbildung sein und nicht nur nebenbei besprochen werden. Gerade der Umgang mit schwierigen Therapiesituationen kann in der Ausbildung am besten gelernt werden. Deshalb sollten Ausbildungskandidat*innen und Lehrpersonal nicht davor zurückschrecken, auch schwierigere Fälle im Rahmen der Ausbildung zu bearbeiten.

Univ. Doz. Dr. Gerald Gatterer, klinischer- und Gesundheitspsychologe; Psychotherapeut (Verhaltenstherapie). Zusatzausbildung Kinder- und Jugendpsychotherapie, Sexualtherapie, Gerontopsychotherapie. Fortbildungen in Schematherapie, DBT, ACT, KIP und Autogenes Training. Leiter des Instituts für Alternsforschung an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien. Lehrtherapeut in Verhaltenstherapie. Wissenschaftliche Leitung AVM und des Psychotherapeutischen Fachspezifikums Verhaltenstherapie der Sigmund Freud Privatuniversität. Autor verschiedener Bücher und Fachartikel.

Literatur: Fahlböck A, Gatterer G (2023) Schwierige Therapiesituationen. In: Gatterer G (Hrsg; 2023) Praxis Verhaltenstherapie. Springer Verlag.

• Für Absolvent*innen der SFU und eingetragene Psychotherapeut*innen sowie Kandidat*innen anderer Methoden als Verhaltenstherapie: € 100,-
• Für Kandidat*innen des Fachspezifikums Verhaltenstherapie an der SFU: € 30,-

Die Vergabe der Seminarplätze erfolgt nach der Reihenfolge der Zahlungseingänge bzw. bei KandidatInnen in der Reihenfolge der Anmeldung. Die Honorarnote wird Ihnen nach Ihrer Anmeldung übermittelt.

Eine Stornierung Ihrer Anmeldung ist bis zum 28.02.2023 kostenfrei möglich. Im Falle einer späteren Stornierung ist eine Rückerstattung von bezahlten Seminarbeiträgen nicht möglich.

Im Falle einer Absage durch den Veranstalter aufgrund einer zu geringen Zahl von Anmeldungen oder aus schwerwiegenden Gründen wird der Seminarbeitrag umgehend rückerstattet. Bis auf die Rückerstattung erfolgter Zahlungen stehen den Angemeldeten keine weiteren Ansprüche zu.